Insgesamt 27 Teilnehmer schwimmen am Neujahrstag 104 675 Meter und kämpfen um fünf Pokale. Doch allen geht es nur um eins: Mit Bewegung ins neue Jahr starten. Die vier Bahnen in der Spremberger Schwimmhalle sind gut gefüllt. Sowohl Erwachsene als auch zahlreiche Kinder schwimmen ihre Strecken. Der eine schneller, der andere etwas langsamer. Zum inzwischen 38. Mal hat der Spremberger Schwimmverein 1921 mit der Stadt Spremberg und mit der Unterstützung der Knappschaft das Neujahrsschwimmen durchgeführt.
27 Teilnehmer haben ihre geschwommenen Meter dokumentieren lassen. Nach drei Stunden im 28 Grad warmen Wasser sind alle insgesamt 104 675 Meter geschwommen. Bei den weiblichen Erwachsenen konnte die 39-jährige Claudia Jerosch mit geschwommenen 8200 Metern einen Pokal einheimsen. „Auf Kraft und Ausdauer kommt es an“, sagt die aktive Schwimmerin, die auch dem Spremberger Schwimmverein angehört. Bei den männlichen Erwachsenen hat Tobias Bartschinski mit 6900 geschwommenen Metern den Pokal für sich gewinnen können. Der Münchner ist mit seinen beiden Söhnen bei Großvater Peter Bartschinski zu Besuch. Während Peter Bartschinski, der oft in der Spremberger Schwimmhalle zum Schwimmen geht, wegen einer Knieverletzung seine Männer nur anfeuert und motiviert, zieht vor allem auch Enkelsohn Jonathan Bartschinski zügig seine Bahnen. Am Ende kommt er gemeinsam mit Fabian Degen auf 7000 Meter. Beide verdienen sich als Leistungssportler den ersten Platz. Während Fabian Degen Schüler der Cottbuser Sportschule ist, dem PSV Cottbus angehört und aktiver Landesmeister seiner Altersklasse ist, trainiert Jonathan Bartschinski derzeit in München für die Meisterschaften.
Carolin Jerosch schwimmt nur 1000 Meter weniger als die Jungs und kann am Ende mit 6000 geschwommenen Metern den ersten Platz erreichen. „Mir macht das Schwimmen wieder jede Menge Spaß“, sagt sie. Auch ihre Schwester Conny schwimmt schon fleißig mit und ist gleichzeitig die jüngste Teilnehmerin. In der Familienwertung siegt Familie Jerosch mit insgesamt 21 400 Metern. Titelverteidiger Familie Bubner muss sich mit 18 000 Metern in diesem Jahr geschlagen geben. „Die Bewegung ist das Wichtigste“, bemerkt Heinz Bubner (72). Er berichtet, dass die gesamte Familie schwimmbegeistert ist. Keiner ist im Verein, aber sie ziehen regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche ihre Bahnen.
„Die Veranstaltung ist für den Breitensport ausgerichtet“, berichtet Wolf-Dieter Bennewitz als ehrenamtlicher Koordinator des Neujahrsschwimmen und Kassenwart im Spremberger Schwimmverein. Er zeigt sich am Ende zufrieden und kündigt eine weitere Auflage an. „Die Vierzig werden wir noch voll bekommen“, betont Bennewitz. Auch mit seinen 69 Jahren traut er sich noch zu, auch die nächsten Neujahrsschwimmen mit seinen ehrenamtlichen Helfern zu organisieren.
[Quelle: www.lr-online.de, Foto: Anja Guhlan]